Die Sprache der Liebe
Am Sonntag, dem 23. Februar, konnte ich keinen Gottesdienst mitfeiern. Ich habe mich entschlossen, im Wahlkreis der ländlichen Gemeinde, in der ich wohne, als Wahlhelfer für die Bundestagswahl mitzuwirken. Ein kleiner, aber notwendiger Beitrag für ein Land, in dem ich 66 Jahre in Frieden und Freiheit gelebt habe.
Leider muss schon wieder gewählt werden, denn die Menschen, die sich vor drei Jahren zusammengefunden hatten, mit dem Willen, Kompromisse in schweren Zeiten zu finden, haben vorzeitig aufgegeben. Sie haben es sich bestimmt nicht leicht gemacht, auch wenn zuletzt nur noch die unüberbrückbaren Gräben und gegenseitigen Verletzungen sichtbar geworden sind. Während ich diese Zeilen schreibe, gehen Menschen auf die Straße, aus Angst um die Demokratie. Im Bundestag sind sich Menschen persönlich angegangen, auf eine Weise, dass man sich eine sachliche und konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle aller in der Zukunft kaum vorstellen kann. Menschen haben einander durch Worte schwer verletzt. Werden die gewählten Volksvertreter nach dem 23. Februar wieder zu einem angemessenen, ja kulturvollen Umgang zurückfinden? Werden sie Vertrauen zueinander und Vertrauen zu den Institutionen, das sehr gelitten hat, wieder aufbauen können?
Ich denke, dafür ist notwendig, zunächst eine gemeinsame Sprache zu finden. Eine Sprache, die das Einende und Aufbauende und nicht das Trennende sucht. Ich denke dabei an die Worte, die Pater Theo an die Sternsinger gerichtet hat. Sie, die Sternsinger, vermitteln eine Botschaft, die auch ohne Worte verstanden wird, eine Sprache, die keiner Übersetzung bedarf, eine wortlose Sprache: die Sprache der Liebe und des Gebets. Gott selbst gibt aus Liebe jedem Menschen immer wieder aufs Neue einen Vertrauensvorschuss, vor aller Leistung und trotz aller Schuld. Grund genug, dass auch Menschen die Sprache der Liebe neu erlernen. Dass sich manche, die in Verantwortung stehen, Worte sparen und sich mehr der universalen Sprache bedienen. Ich wünsche mir dies für alle, die Mitverantwortung tragen, das sind wir alle. Möge die Sprache der Liebe sich bei Volksvertretern, Journalisten, Experten und Wirtschaftsbeteiligten ausbreiten. Das ist, meine ich, die Voraussetzung für einen Neubeginn. Und hoffentlich wird sie dann auch wieder öfter an den Bushaltestellen und Stammtischen gesprochen.
Herzliche Grüße
Ihr Peter Hartig, Diakon

Wochentag | Uhrzeit | Gottesdienst | sonntags | 09:00 Uhr 11:00 Uhr | Heilige Messe Fürstenwalde Heilige Messe Müncheberg |
montags | keine Heilige Messe | ||
dienstags | keine Heilige Messe | ||
mittwochs | 14:30 Uhr | Senioren-Messe | |
donnerstags | keine Heilige Messe | ||
freitags | 18:30 Uhr | Heilige Messe | |
samstags | keine Heilige Messe |
Gottesdienst unserer Gemeinde im Internet
Unsere Gottesdienste online unter https://www.youtube.com/
Als ein Zeichen von Gemeinschaft in Zeiten des verantwortlichen voneinander-Abstand-Haltens feiert Pater Theo jeweils am Sonnabend um 17:00 Uhr die Heilige Messe für die drei Gemeinden im pastoralen Raum im Kreis seiner Ordensgemeinschaft.
Ab Samstagabend können Sie dann diese private und in der digitalen Form gleichwohl öffentliche Feier (auf YouTube) auf der Homepage der Gemeinde abrufen. Seien Sie herzlich eingeladen, diese Feier im privaten Rahmen – aber im Geiste verbunden - mitzufeiern. Weitere Gottesdienste finden Sie auf unserem Youtube Kanal.
Bleiben Sie gesund und von Gott behütet! Ihr Pater Theo M.Id.